HERZLICH WILLKOMMEN AUF DEN SEITEN DER PROBLEMZONEN!
Textauszug:
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Aber geht die Kontrolle über etwas verloren, dann ist das ein klarer Fall für
"Die Problemzonen". Das Kabarettistenquartett, das sich längst weit über Rain hinaus einen Namen gemacht hat, seziert im Glimmer-Outfit von Schlagersternchen
wortgewaltig und gesanglich virtuos die verschiedenen Schwachstellen ihrer Heimatstadt. So etwa die Talfahrt des Rainer Fußballteams: "Bergab geht’s wia d’ Sau mit dem Rainer TSV!", singen sie zur Melodie von "Drunt’ in der grünen Au". Den wegen eines fehlenden Brandschutznachweises missglückten Umzug der Grundschule in die Container kommentieren sie sarkastisch: "Öffentlicher Bau - da geht schnell was schief!" und empfehlen im ziemlich regenanfälligen Altbau einen Wettbewerb im Leeren (von Wassereimern) statt Lehren. Offene Schule wird hier völlig neu interpretiert - "sie ist nicht ganz dicht!" Ein pessimistisches Stimmungslied zur Melodie von "Theater, Theater" widmen die Problemzonen den Sozialdemokraten und speziell dem Rainer Ortsverein, denn, mit Blick auf den Weihnachtsmarkt: "Chili und Weißweinpunsch reichen nicht, um der Bedeutungslosigkeit zu entkommen."
Als verantwortungsbewusste Bürger kennen Christa Wiest, Monika Mayr, Bernhard Ull und Wolfgang Haschner die Problemzonen Rains genau - und benennen
heftig beklatschte Vorschläge zur Imageaufhübschung: ein Skilift auf dem Schlittenberg, ein Baumwipfelpfad im Stadtwald, "I mog a Fußgängerzone" zu Hasselhoffs "Freedom", ein Storchenfest zu Ehren der Stadtstörche Tilly und Milly, ein Autorennen auf der Umgehungsstraße, eine Jugendparty zu Ehren des nicht vorhandenen Jugendrats und zu guter Letzt eine Trauerfeier wegen des erweiterten Ladensterbens: "Die sind alle abgehau’n". Und was hat sich der Bürgermeister überlegt? Geht es nach den Problemzonen, dann dies: "Karli hat euch lieb. Wenn es mal Tränen gibt, kommt er rüber und singt für euch Lieder!"